Die schönsten Fischereihäfen an der Ostsee Teil 2: Claudia von MeerART verrät sie Euch

Steg mit Fischerbooten |Pier with fishing boats|

© MeerART; Kerpa

Claudia und Ralph von MeerART und DESIGN+PHOTOGRAPHY entführen Euch erneut an einige ihrer Lieblings-Fischereihäfen an der Ostsee. Dieses Mal führt der Streifzug wie versprochen an die Küsten von Mecklenburg-Vorpommern. Natürlich gibt es auch hier haufenweise entzückende kleine Fischereihäfen, die es zu besichtigen lohnt. Genauer gesagt, es gibt so viele schöne Orte, dass man gar nicht weiß wo man anfangen soll. Los geht’s in Boltenhagen.

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Ein Streifzug durch die Fischereihäfen an der Mecklenburger Ostseeküste

Bevor wir euch an der Küste weiter Richtung Darß entführen blicken wir auf die Halbinsel Tarnewitz. Bei der sogenannten Weißen Wiek gibt es neben der neu angelegten Marina auch noch einen Fischereihafen. In der Saison sind sie etwas versteckt durch die vielen Yachten und Segelboote im Vordergrund. Doch es gibt sie noch, die Fischerboote und -hütten. Den frisch gefangenen Fisch kann man sich auch gleich prima auf der Promenade schmecken lassen.

Der Alte Hafen in Wismar lädt zum Verweilen ein

Ehe wir uns der ersten Insel nähern, führt unser Streifzug nach Wismar. In der Hansestadt Wismar gibt es neben diversen anderen Häfen den sogenannten Alten Hafen. Er ist nicht sonderlich groß, aber dennoch eine Augenweide, wie ich finde.

Der Alte Hafen hat heute keine wirtschaftliche Bedeutung mehr, dafür aber eine historische. Was heute Anlaufpunkt für viele Touristen ist, wurde bereits im industriellen Zeitalter errichtet. Historische Häuser und Segelschiffe runden das maritime Bild der Hansestadt ab. Wenn wir hier an den Hafen fahren, machen wir auch immer einen Streifzug durch die schöne Altstadt. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

Insel Poel – Hier wird der Traum vom Meer wahr

Auf der Insel Poel gibt es den Timmendorfer Hafen. Aufgrund der Lage lebten hier früher vorrangig Fischer und Bauern. Das kann ich nur zu gut verstehen. Wer hat nicht den Wunsch am Meer zu leben.

Der hier befindliche Leuchtturm ist einer der ältesten, die noch im Betrieb sind und für mich ein sehr schöner. Nach der Wende wurde der Hafenbereich modernisiert, so dass heute neben den vielen Fischerbooten auch jede Menge Yachten und Segelboote einkehren, um das Flair dieser Insel zu genießen. Nicht weit entfernt gibt es auch einen Zugang zum weitläufigen Strand. Ein wirklich sehr schönes Plätzchen.

© MeerART; Kerpa

Weiter am Salzhaff entlang geht es nach Rerik. Das Ostseebad Rerik liegt in Mecklenburg-Vorpommern am nordöstlichen Ende des Salzhaffes an der Wismarer Bucht. Genau genommen zwischen dem Festland und der Halbinsel Wustrow.

Der Fischereihafen ist wie so viele andere auch ein gemischter Hafen. Neben Fischerboten tummeln sich jede Menge Segelboote im Yachthafen. An der Reriker Kurpromenade kann man gemütlich verweilen und das ganze Treiben beobachten. Es gibt jede Menge Cafés und Geschäfte und natürlich einen großen Strand mit einer Seebrücke. Da dieses Seebad besonders kinderfreundlich ist, empfehle ich allen Ruhesuchenden eher die Nebensaison.

Traumwelt Kühlungsborn

Groß und modern kommt der Bootshafen von Kühlungsborn daher. Fischerboote sind hier zwar eine Rarität, aber ich musste diesen Hafen trotzdem erwähnen, weil mir die Mixtur aus maritimem und mediterranem Flair total gefällt. Ich vergleiche es gern mit Disneyland, weil das Seebad etwas unwirklich daher kommt. Südliches Flair im hohen Norden. So fühlt es sich in der Hauptsaison auch an. Die Marina bietet Platz für über 400 Boote. Modernste Sanitäranlagen, Strom- und Wassersäulen, Bootswaschanlage, Mastkran, Tankstelle und jede Menge weitere Serviceangebote locken Skipper und laden zum Verweilen ein. Angucken lohnt sich auf alle Fälle.

Romantik ohne Grenzen

Je weiter wir gen Osten kommen, desto romantischer wird es auch. Darum machen wir jetzt einen großen Sprung in Richtung Darß, und zwar zum Nothafen. Der Hafen vom Darßer Ort ist ein Naturhafen mit nur ca. 90 Liegeplätzen. Die Lage ist einfach traumhaft.

Eingebettet von Schilf mitten im Naturschutzgebiet wirkt es eher wie ein kleiner See. Um dieses Kleinod zu bewundern, muss man schon einen strammen Fußmarsch über sich ergehen lassen, aber es lohnt sich wirklich. Denn hier ist man der Natur ganz nah, fernab von jeglichem Lärm.

Unser Streifzug führt uns weiter zum Ort Devin. Diese Moränenlandschaft gehört zum Naturschutzgebiet Halbinsel Devin. Hier fanden wir nur durch Zufall einen süßen kleinen Hafen, den es sich wirklich anzugucken lohnt. Würde man Punkte verteilen, bekäme er beim Romantikfaktor von uns zehn Stück.

Stahlbrode – Mehr als eine Fährverbindung

Stahlbrode ist für viele als Fährverbindung zwischen Festland und Glewitz auf der Insel Rügen bekannt. Diese verkehrt jedes Jahr von April bis Oktober. Aber wie wir selber feststellen konnten, hat der kleine Fischereihafen noch mehr zu bieten, als nur die Fährverbindung nach Rügen. Soweit das Auge reicht sieht man überall kleine Fischerbote, die wie kleine Nussschalen im Wasser hin und her geschaukelt werden. Vor allem, es sind wirklich noch Holzboote und keine Plastikbomber. Wenn man über die Holzstege geht, kann man sich richtig ausmalen, was hier morgens nach dem Fischfang los sein muss.

Nächster Halt: Rügen

Auch ein kleines Insel-Hopping nach Rügen darf nicht fehlen. Das muss ich in der Tat kurz halten, denn dieser Streifzug ist doch länger als ich dachte. Gibt es doch so viele schöne Häfen, die es zu erwähnen lohnt.

Einer davon ist der Hafen in Gager. Die Fischer haben hier moderne Bedingungen, um ihren Fang anzulanden, ohne dass das eigentliche Erlebnis verloren geht, wenn die kleinen Kutter von der Ostsee her einlaufen und den frischen Fisch direkt an die Urlauber verkaufen. Ich finde den Hafen wildromantisch und perfekt, um sich schöne Urlaubsbilder mit nach Hause zu bringen.

Ein echter Bilderbuch-Hafen, wenn auch kein Fischerhafen ist der in Lohme, eingebettet als wäre es eine Lagune. Selten habe ich so etwas Romantisches und Abgeschiedenes gesehen.

Der Hafenmeister lag mit seiner blauen Latzhose in der Sonne und uns bot sich ein Hafenbild voller Ruhe und Entspannung. Stellt man sich das Paradies vor, hier könnte es sein. Wunderschön.

Rügens kleine Schwester

Fährt man über die Brücke von Rügen nach Ummanz, das ist die Schwesterinsel von Rügen, kommt man an einem kleinen Hafen in Waase vorbei. Als würde die Zeit still stehen, so lauschig ist es hier. Ein Stopp lohnt sich auf jeden Fall. Übrigens wird auf ganz Ummanz das Bild von urigen Fischerdörfern und Ruhe geprägt, überall spürst du eine angenehme Ruhe. Traumhaft.

Abschließen möchte ich unseren Streifzug in Freest – Eine echte Perle am Peenestrom. Wer unterwegs zur Insel Usedom ist, sollte unbedingt einen Abstecher zum Fischerdorf Freest machen. Wir waren total überrascht, als wir diesen Ort entdeckten. Der Fischerei- und Sportboothafen wurde neu gestaltet und ist nicht nur für Wassersportler ein lohnenswerter Anlaufpunkt. Das Dorf liegt zwischen den Inseln Usedom und Rügen, 10 Kilometer nördlich von Wolgast, direkt an der Küste und ist umgeben von Wasser, Wald, Wiesen und Strand. Trotz pulsierendem Fischerleben strahlt das Fischerdorf absolute Ruhe aus.

Ich bin mir sicher, dass viele von euch diese Orte schon kennengelernt haben. Für diejenigen, die sie noch nicht kennen, ist dieser Streifzug vielleicht ein Anreiz für den nächsten Ausflug oder sogar einen Urlaub wert.

Weitere tolle Artikel und Anekdoten von Claudia findet Ihr auf dem Blog MeerART.

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